Wettbewerb Haus der Musik Innsbruck 153 | 2014
EU-weiter, offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb, 1. Stufe
Bewerbung mit KARO Architekten, Leipzig
KONZEPT
Eine aus dem Wesen der Bauaufgabe geschöpfte Eigenständigkeit verbindet sich mit maßvoller Zurücknahme gegenüber der historischen Bausubstanz.
Mit einem Haupteingang zum Platz, einem kleineren, zweiten Eingang von der Universitätsstraße aus und mehreren Querungsmöglichkeiten im Inneren bleibt das Haus durchlässig.
Den Kern des Hauses bilden seine zentralen Räume – Kammerspiele, Probensäle und Bibliothek. Sie manifestieren im Inneren des Gebäudes einen Resonanzkörper, der allseitig umlaufen werden kann. Gefasst wird der Resonanzkörper durch die jeweils dienenden, im Nutzungszusammenhang geordneten und gestapelten Funktionsbereiche, die ihm an drei Seiten eine räumliche Fassung geben.
Die im Inneren des neuen Hauses erzeugten Schwingungen geben den Takt vor. In analogischer Denkweise übertragen sie sich nach außen, überlagern sich, die geschwungenen Bögen der Grundrissebenen tragen das Phänomen an Platzraum und Universitätsstraße sichtbar nach außen.
Dem Spiel der Bögen am Haus ist in dialektischer Wechselwirkung eine Rasterfassade vorgeblendet. Sie adaptiert die Ordnung der benachbarten historischen Fassaden, assoziiert den mathematischen Charakter der Musik und markiert wichtige Foyer- und Gastrobereiche, so das Fenster zu Hofburg und Stadt.
Der Platzraum vor Haus der Musik und Landestheater wird als großzügiger Shared Space ausgebildet, dessen Strukturen einen flexiblen Spielraum für pflanzliche und kleinere bauliche Elemente bilden, er erweitert den gewonnenen Spielraum des neuen Hauses ins Urbane.
siehe auch >> KARO Architekten